Nackenschmerzen nach dem Schlafen
Millionen Menschen leiden unter Nackenschmerzen und Verspannungen nach dem Schlafen und starten trotz ausreichend viel Schlaf wenig erholt in den Tag. Welche Ursachen hinter den schmerzhaften Muskelbeschwerden am Morgen stecken und mit welchen einfachen Tipps du Verspannungen vorbeugen oder für schnelle Linderung sorgen kannst, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
- Nackenschmerzen am Morgen
- Ursachen von Nackenschmerzen nach dem Schlafen
- Tipps gegen Nackenverspannungen nach dem Aufstehen
- Vorbeugende Maßnahmen
- Tipps zur Sofort-Hilfe
- Fazit
1. Nackenschmerzen am Morgen
Nackenschmerzen und Verspannungen sind weit verbreitet und besonders am Morgen ein häufig auftretendes Phänomen. Schätzungen zufolge leidet jeder Dritte mindestens einmal im Jahr unter schmerzhaften Verspannungen der Nackenpartie und sicher kennen wir alle dieses Gefühl, mit einem steifen Hals, unangenehmem Bewegungsschmerz oder sogar Kopfschmerzen aufzuwachen und mehr gerädert als erholt in den Tag starten zu müssen. Infolge der unbequemen Nacht leiden wir tagsüber nicht nur unter drückenden, stechenden oder ziehenden Nackenschmerzen, sondern fühlen uns körperlich eingeschränkt oder kämpfen gegen die Folgen eines schlechten Schlafs, zum Beispiel Müdigkeit, Energielosigkeit oder Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme. Eine unbequeme Nacht beeinträchtigt nämlich auch den Schlaf selbst, denn die Verspannungen am Morgen sind häufig nicht nur das Resultat fehlender Regeneration, sondern können im Gegenzug ein Hauptgrund dafür sein, dass wir trotz einer ausreichend langen Nachtruhe nicht die Erholung erhalten, die wir verdienen.
Die Ursachen für muskuläre Verspannungen im Nackenbereich sind vielfältig und hängen auch damit zusammen, ob Beschwerden bereits vor dem Zubettgehen bestehen oder erst nach dem Schlaf auftreten.
2. Ursachen von Nackenschmerzen nach dem Schlafen
Falsche Schlafposition / Ungesunde Schlafhaltung
Eine der häufigsten Ursachen für Nackenschmerzen nach dem Schlafen ist eine ungeeignete Schlafhaltung in der Nacht. Besonders ein allzu langes Verharren in einer bestimmten Stellung kann sich negativ auf unseren Rücken und Nacken auswirken. Eine natürliche und gesunde Lage des Körpers und besonders der Kopf-, Nacken- und Schulterpartie ist deshalb grundlegend für einen erholsamen Schlaf und trägt entscheidend dazu bei, dass unsere Muskulatur sich in der Nacht entspannen kann. Nur dann können auch die Muskelzellen und das Muskelgewebe im Schlaf neu aufgebaut und Schädigungen in Zellen oder Fasern repariert werden. Für eine gesunde Schlafhaltung sollten Schultern und Halswirbelsäule im rechten Winkel zueinander liegen sowie der Kopf und die Wirbelsäule bis hin zum Becken eine gerade Linie bilden.
Unser Kopfkissen, die Matratze und unsere bevorzugte Schlafposition bestimmen, in welcher Haltung wir die Nacht verbringen und wie besonders unsere empfindliche Halswirbelsäule während des Schlafs positioniert ist. Das falsche Kissen und eine zu feste oder zu weiche Matratze können zu einem Abknicken oder einer Stauchung der Halswirbel, erhöhtem Druck auf die Lendenwirbelsäule und unbequemen Muskelspannungen führen. So fällt der Schlaf weniger erholsam aus und die morgendlichen Nackenverspannungen sind geradezu vorprogrammiert.
Fehlende Bewegung/Mobilität
Wir Menschen sind einfach nicht dafür gemacht, stundenlang still zu sitzen und ohne Bewegung kann sich auch unsere Muskulatur nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Fehlende Bewegung oder eine falsche Körperhaltung im Alltag führen häufig dazu, dass unsere Gelenke, Muskeln, Bändern und Sehnen nicht optimal funktionieren und es schneller zu Versteifungen, Verspannungen oder Schmerzen kommt. So wird nicht nur unser Wohlbefinden beeinträchtigt, sondern auch unser Schlaf! Denn gerade in der Nacht steht eine fehlende körperliche Entspannung dem Schlaf selbst sowie all den wichtigen Erholungsprozessen im Weg. Zahlreiche Studien belegen zudem, dass regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivität am Tag positiv auf unseren Schlaf wirken und das Einschlafen unterstützen. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel unseres Schlafmagazins.
Stress & Fehlende Entspannung
Wir alle wissen, dass fehlende Entspannung und anhaltender Stress sich negativ auf den Schlaf auswirken, das Einschlafen erschweren und den natürlichen Schlafprozess stören. Das verhindert auch, dass die Energiespeicher in unseren Muskelzellen gefüllt werden und das Muskelgewebe ausreichend regeneriert. Zudem können auch innere Anspannung, Unruhe, Ängste und Depressionen direkt zu An- und Verspannungen der Nackenmuskulatur beitragen und bereits vor dem Zubettgehen zu Schmerzen im Hals- und Kopfbereich führen.
Schlechtes Schlafklima
Ein ungeeignetes Schlafklima und Zugluft begünstigen einerseits die Entstehung von Erkältungen und können auch für schmerzhafte Muskelverspannungen sorgen. Nachts verlieren wir über die Haut und unsere Atmung viel Wärme und Feuchtigkeit. Wenn dann ein kalter Luftzug auf die verschwitze oder feuchte Haut trifft, kann es besonders im Sommer oder bei der Nutzung von Klimaanlagen und Ventilatoren schnell zu einem steifen Nacken und schmerzhaften Blockaden kommen.
3. Tipps gegen Nackenschmerzen nach dem Aufstehen
Vorbeugende Maßnahmen
#1 In Bewegung bleiben
Je nach Alltag, Beruf oder Gesundheitszustand ist es nicht immer einfach, sich tagsüber ausreichend zu bewegen. Um Muskelverspannungen oder Gelenkversteifungen vorzubeugen solltest du trotzdem versuchen, nicht allzu lange in einer bestimmten Haltung zu verharren und besonders stundenlanges Sitzen oder Stehen meiden. Das gelingt am besten, wenn wir regelmäßig kurze Pausen, Spaziergänge oder Sport in unseren Alltag integrieren und statt dem Aufzug öfter einmal die Treppe nehmen.
#2 Stress reduzieren
Stress und innere Unruhe verhindern die Entspannung am Abend und führen schnell zu einer angespannten Körperhaltung, wodurch über Nacht Verspannungen und Blockaden entstehen. Besonders am Abend ist es deshalb wichtig, den Alltagsstress hinter sich zu lassen, damit Körper & Geist zur Ruhe kommen und sich langsam auf den Schlaf vorbereiten können. Einige Tipps zur Entspannung vor dem Zubettgehen kannst du hier nachlesen.
#3 Das richtige Kopfkissen wählen
Eine gesunde und bequeme Schlafhaltung trägt entscheidend zu einem erholten Gefühl am Morgen bei. Das Kissen bestimmt dabei die Lage unseres Kopfes während des Schlafs und sorgt bestenfalls dafür, dass unsere empfindliche Halswirbelsäule nachts gut platziert und geschützt wird. Das ermöglicht die Entspannung der Muskulatur, Bänder und Sehnen und reduziert den Druck auf unsere Knochen und Gelenke, sodass ein schmerzfreier Schlaf möglich ist und die Entstehung von Kopfschmerzen, steifen Muskeln oder starken Verspannungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich verhindert wird.
Hilfreiche Tipps, um ein perfekt für dich geeignetes Kissen zu finden, geben wir dir in folgenden Artikeln unseres Schlafmagazins: Dein Kissenratgeber | Die optimale Kissenhöhe | Welche Schlafposition ist die beste?
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Tipps zur Sofort-Hilfe gegen Nackenschmerzen
#1 Wärme & Massagen
Wärme und sanfte Massagen fördern die Durchblutung und lockern das Muskelgewebe. So können verklebte Faszien und Muskelfasern entspannt und schmerzhafte Verspannungen sanft gelöst werden. Schon am Abend vor dem Zubettgehen oder dann bei akuten Schmerzen am Morgen kannst du mit einem wärmenden Balsam, kleinen Kirschkernkissen oder einem heißen Bad sowie sanften Massagebewegungen gegen Nackenschmerzen vorgehen.
#2 Stretching, Lockerung und Dehnübungen
Leichte Dehn- oder Lockerungsübungen können nicht nur vorbeugend eingesetzt werden, sondern direkt nach dem Aufstehen sofort dabei helfen, den Körper zu aktivieren und die Muskulatur nach der nächtlichen Inaktivität langsam wieder aufzuwärmen. Ein kurzes Stretching am Morgen kann also sehr effektiv sein, um die Wirbelsäule zu mobilisieren und verspanntes Muskelgewebe zu lockern. Auf diese Weise wird außerdem der Kreislauf langsam hochgefahren, die Blutzirkulation sowie der Stoffwechsel angekurbelt und wir können schneller wach und aktiv werden. Und auch, wenn du nach dem Aufstehen nicht viel Zeit hast: Einige schnelle Grundübungen lassen sich sicher in deine (Abend- und) Morgenroutine integrieren und können einfach, aber effektiv dazu beitragen, gegen fiese Nackenschmerzen nach dem Schlafen vorzugehen.
4. Fazit
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Nackenschmerzen am Morgen sind weit verbreitet und häufig auf eine ungesunde Schlafhaltung, ein ungeeignetes Kopfkissen, fehlende Alltagsbewegung, Stress oder schlechtes Schlafklima zurückzuführen.
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Um Nackenbeschwerden am Morgen vorzubeugen solltest du tagsüber in Bewegung bleiben, Stress reduzieren und mit dem richtigen Kopfkissen in der Nacht eine gesunde Schlafposition einnehmen.
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Wärmebehandlungen, Massagen sowie einfache Lockerungs- und Dehnübungen helfen, am Abend zu entspannen und nach dem Aufstehen gegen akute Verspannungen nach dem Schlafen vorzugehen.
Liebe Grüße und bis bald!
1 Kommentar
Die Ausführungen beschreiben meine Beeinträchtigung sehr stimmig.
Ich werde Ihre Hinweise und Anregungen zu Herzen nehmen.
Andreas Müller